Das Gute geht nie verloren
Katrin Rode zu Gast auf Schloss Torgelow

„Du kannst etwas bewegen“, sagt Katrin Rohde, die Gründerin von AMPO, voller Engagement. Dazu zeigt sie auf ein Bild von ihr aus dem Jahr 1988. Sie steht auf einer Müllkippe, einsam und irgendwie verloren in dem westafrikanischen Land Burkina Faso. Daneben ein weiteres Bild, 20 Jahre später, die gleiche Müllkippe, aber nicht wieder zu erkennen: der Boden komplett ausgetauscht und aufgeschüttet, K. Rohde diesmal umringt von einer Schar fröhlicher Jungen. Aus dem bescheidenen Anfang ist ein „Königreich für Arme“ geworden, 2 Waisenhäuser für Jungen und Mädchen, eine Krankenstation, Behindertenprojekte und Beratungshäuser.
Um 320 Kinder kümmert sich Katrin Rode heute mit ihrer Organisation, 600 gehen in ihren Einrichtungen zur Schule. Das Bild dazu zeigt 80 – 100 Schüler einer Klasse. Wieder geht ein Raunen durch das Audimax auf Schloss Torgelow, in dem sich etwa 130 Schüler der Mittelstufe versammelt haben: Alle denken sofort an die 12 Schüler, die auf Schloss Torgelow in einer Klasse sind, aber auch daran, wie wichtig Bildung in einem Land ist, in dem 85 % der Menschen nach wie vor Analphabeten sind.
Großes Interesse dann auch für die Landwirtschaftsschule Tondtenga. Unsere 10. Klässler schreiben seit einem Jahr ihren Freunden in Tondtenga regelmäßig E-Mails und tauschen sich auf Französisch über die verschiedenen Welten aus, in denen sie leben. Jetzt bekommen sie eine bildhafte Vorstellung davon, was es heißt, 65 Meter tiefe Brunnen anzulegen, um durch geschickte Bewässerung den landwirtschaftlichen Ertrag zu steigern und Viehzucht zu ermöglichen. Gut ausgebildet werden die 100 Absolventen nach 3 Jahren wieder in ihre Dörfer entlassen, um dort ihr Wissen weiterzugeben und die Landflucht zu verhindern.
Am Ende der Präsentation sind alle so begeistert, dass K. Rohde sich einem wahren Fragensturm stellen muss. Alle wollen plötzlich mehr von ihr wissen, kaufen ihr Buch und sind stolz – wie unsere beiden Schulsprecher Patrick und Dorian – mit ihr fotografiert zu werden oder Teilnehmer des Spendenlaufs gewesen zu sein. Ganz schüchtern kommt auch Saskia nach vorne und überreicht eine Spende. In dem Projekt „Factory of sweets“ haben sie und ihre Mitschüler unter Anleitung von Frau Hake Pralinés hergestellt, diese am Elternsprechtag verkauft und beschlossen, dass jeder Cent unbedingt an unsere westafrikanischen Freunde gehen muss.
Wieder ein unvergesslicher Abend auf Schloss Torgelow, an dem wir alle gespürt haben, wie viel man zum Guten verändern kann, wenn man daran glaubt und anpackt. K. Rohde drückt es ganz einfach aus: „Sei mutig! Fange selbst an! Wir helfen Dir dabei!“